Kinderunterricht

Kinder möchten ihre Welt mit allen Sinnen erforschen. Pferde ermöglichen von sich aus viele körperliche und sinnliche Erfahrungen für das Kind und nebenbei erfährt es noch andere wichtige Tugenden für den Umgang mit dem Tier, mit sich selber sowie mit menschlichen Wegbegleitern.

In meinem Unterricht wird nicht nur geritten; es wird auch geputzt, gespielt, geturnt, geschaut, gerätselt, gefachsimpelt, gefüttert und natürlich gelacht. Kinder lernen zuerst das Pferd als eigenständiges sowie würdevolles Wesen kennen und begegnen ihm mit Respekt. Sie holen es selber aus dem Stall und knüpfen beim Putzen einen ersten Kontakt. Auf dem Reitplatz wird oft zuerst vom Boden aus mit dem Pferd geübt ehe es ums Reiten geht. Im Laufe der Ausbildung verfeinern die Kinder die Arbeit am Boden bis zur Freiarbeit, Longieren oder gar Zirkuslektionen. Geritten wird so lange an der Longe bis sich die Kinder einen freien, ausbalancierten und absolut zügelunabhängigen Sitz erarbeitet haben.

„Einen Schuss Theorie“ gehört stets mit ins Repertoire. Als Abwechslung sind die Kinder mit ihren Ponies viel im Gelände unterwegs, wo sie - zu Beginn noch geführt - bergab und bergauf und auf verschiedenen Böden sowie mit natürlichen Hindernissen ganz spielerisch weiter an ihrer Balance feilen können. Später lernen sie dann ihr Pferd selbständig zu führen und mit Hilfe des Halsrings oder der Zügel behutsam auf es einzuwirken.

Jüngere Kinder (4 bis 7 jährig) werden in Kleingruppen von zwei bis drei Kindern angeleitet (Fr. 40.-), die älteren Kinder (ab 8 jährig) werden einzeln oder zu zweit (Fr. 70.- bis 80.-) unterrichtet. Durch die Kleingruppen können wir auch gut auf Kinder eingehen, die besondere Bedürfnisse haben oder sich vielleicht in Grossgruppen nicht sonderlich wohl fühlen...

Als Lehrpferde stehen uns die zwei Islandpferde Fjödur und Fenna zur Verfügung. Es sind zwei sensible, äusserst intelligente, achtsame und freundliche Damen, die gut ausgebildet sind. Im Umgang mit Kindern sind sie mutig, nervenstark, ehrlich und höflich.

Impressionen

„Der Mensch, wenn er werden soll, was er sein muss, muss als Kind sein und als Kind tun, was ihn glücklich macht.“

Johann Heinrich Pestalozzi