Die laterale Oberschenkelfaszie
Die s.g. Fascia lata ist die Fortsetzung des tiefen Blattes der Kruppenfaszie. Sie setzt am M. tensor fasciae latae an und überzieht die seitliche Oberschenkelmuskulatur. Da verschmilzt sie mit dem M. biceps femoris und geht über in das Kniescheibenband.
Es gibt so einige Ursachen für eine Verspannung dieser Faszie. Gerade auch beim Isländer macht sie nicht selten Schwierigkeiten.
. zu langer Sattel
. zu wenig Rumpfmuskulatur (M. serratus etc.)
. zu schwerer Reiter!
In dem Fall versucht das Pferd durch die am hinteren Rand des Kreuzbeins beginnenden Muskeln, v.a. die langen Sitzbeinmuskeln, die Lendenwirbelsäule und den lumbosacralen Übergang zu stabiliseren. Dabei gerät die langen Sitzbeinmuskulatur unter viel Spannung.
. Trainieren von vielen versammelnden Lektionen
Das hat - mitunter schwerwiegende - Folgen:
Die Oberschenkelfaszie ist in der Kniekehle besonders kräftig ausgebildet. Sie unterstützt da den M. gastrocnemius, der u.a. für die Abfederung der hinteren Fesselgelenke zuständig ist. Probleme der Fascia lata können also gravierende Folgen für die Statik sowie Mobilität der Hinterhand haben.
Manchmal kommt es auch zu Verletzungen dieser Faszie (z.B. durch Brandzeichen oder einen Schlag eines anderen Pferdes); es kann sich dann der Kniewinkel in der Streckung verändern (das Hinterbein wird sichtlich immer "gerader").